Neuigkeit vom 11.07.2024

9,2 Milliarden € für den Netzausbau im Jahr 2023

In den vergangenen 16 Jahren ist die Investitionssumme der Übertragungsnetzbetreiber in die deutsche Netzinfrastruktur stark gestiegen. Wurden im Jahr 2008 noch 994 Millionen Euro investiert, waren es in 2023 bereits 9,2 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Gruppe „Die Linke“ im Bundestag hervor.

Durch die schrittweise Abkehr von fossilen Energieträgern im Zuge des Klimaschutzgesetzes erhält der Ausbau der Stromnetzkapazität seit Jahren zunehmende Priorität. Der Netzentwicklungsplan Strom 2023-2037/2045 wurde im März von der Bundesnetzagentur bestätigt. In diesem wird der vordringliche Ausbaubedarf im Stromübertragungsnetzwerk festgelegt. In dem Plan wurde u.a. der Bau von fünf neuen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Verbindungen festgelegt. Jeweils mit einer Kapazität von 2 Gigawatt. Außerdem sind rund 4.800 Kilometer neuer Leitungen und ca. 2.500 Kilometer Verstärkung bereits vorhandener Verbindungen geplant.

Die genaue Aufschlüsselung der Investitionen und Aufwendungen der „Big Four“ Übertragungsnetzbetreiber Amprion, TenneT TSO, 50Hertz und TransnetBW bleibt hingegen Geheimsache. Die Bundesregierung sieht hier verfassungsrechtlich geschützte Geschäftsgeheimnisse in Gefahr. Sie kann lediglich von befugten Personen in der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestags eingesehen werden. Dies melden die Parlamentsnachrichten „heute im Bundestag“ (Deutscher Bundestag – Drucksache 20/12078).