Die Immobilienbranche schlägt Alarm. Laut aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamts sind die Baugenehmigungen für neue Wohnungen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark rückläufig. Zwischen Januar und April dieses Jahres wurde der Bau von 57.100 neuen Wohnungen (in neu zu errichtenden Wohngebäuden) genehmigt. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 74.900. Ein Rückgang von 23,7%.
Der April 2024 markiert den 24. Monat in Folge, in dem die Baugenehmigungen sinken. Expertinnen und Experten identifizieren hohe Kreditzinsen und steigende Baukosten als wesentliche Gründe. Verbände der Immobilienbranche mahnen die politischen Entscheider zu schnellem Handeln. Besonders für den Neubau in Ballungsgebieten wird der Ruf nach mehr staatlichen Förderungen immer lauter.
Das Stocken beim Neubau verschärft die ohnehin schon sehr angespannte Lage am Wohnungsmarkt. Das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von 400.000 neuen Wohnungen im laufenden Jahr wird nach Einschätzung des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie deutlich verfehlt. Der Verband geht aktuell von einer Anzahl zwischen 220.000 und 230.000 neuen Wohnungen in 2024 aus.
Hier geht es zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/06/PD24_232_3111.html