Neuigkeit vom 13.06.2024

Kosten durch Klimawandel steigen enorm

Die jährlich zu erwartenden Folgekosten der durch den Klimawandel verursachten Schäden in Deutschland steigen einer Prognose zufolge drastisch an. Für den Zeitraum von 2022 bis 2050 könnten sich die Kosten im Zeitverlauf am Ende auf 280 bis 900 Milliarden Euro summieren. Zu dieser Einschätzung kommen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Prognos und die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) in einer aktuellen Studie. Am Mittwoch befasste sich der Ausschuss für Klimaschutz und Energie im Bundestag mit einem Bericht des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu den Kosten des Klimawandels.

Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass klimakatastrophenbedingte Schadensausmaße wie das der Flut 2021 (Schäden in geschätzter Höhe von 40 Milliarden Euro) immer häufiger eintreten. Bis 2050 könnte dies rein rechnerisch sogar jährlich der Fall sein. Die ermittelten Kosten stellen dabei jedoch nur eine Untergrenze dar, denn in die Berechnungen sind lediglich Klimawirkungen eingeflossen, die monetär zu erfassen sind.

Neben den direkten schlagen auch die indirekten Klimaschäden zu Buche. Zerstörte Infrastruktur oder zu starke Hitzebelastungen führen zu Lieferengpässen und Arbeitsproduktivitätseinbußen. Darüber hinaus verwiesen die Forscherinnen und Forscher auch auf die steigenden immateriellen Schäden des Klimawandels. So z.B. den Verlust von Biodiversität, Gesundheitsbeeinträchtigungen oder sinkender Lebensqualität.

Quelle: hib 411/2024