Den eigenen Energieverbrauch zu checken, lohnt sich immer. Und zwar sowohl für den Klimaschutz als auch den eigenen Geldbeutel.
Ab dem 01. Juli steigt die Gasspeicherumlage auf 2,50€ pro MWh. Das teilte die Trading Hub Europe GmbH (THE) in Berlin mit.
Der durchschnittliche Gasverbrauch für Heizung und Warmwasser liegt bei einer 80 m2 Wohnung in Deutschland bei 12.800 kWh jährlich. Durch die Erhöhung der Gasspeicherumlage entstehen im Fall dieses Referenzobjekts Mehrkosten von rund 32€ brutto in der Jahresendabrechnung.
Die Gasspeicherumlage wurde im Rahmen des 2022 von der Bundesregierung verabschiedeten Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) eingeführt. Dieses sah eine vorzeitige Befüllung der Gasspeicheranlagen in Deutschland vor, um einem drohenden Versorgungsengpass beim Gas entgegenzuwirken. Die Maßnahme war eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
Die Mehrkosten, die den Gasspeicherbetreibern durch die angeordnete beschleunigte Befüllung entstanden, sollten durch die Gasumlage abgefedert werden. Sie wird in einer Frequenz von sechs Monaten angepasst. Zuletzt stieg sie von 1,45€ auf 1,86€/MWh.
Die THE begründet den aktuellen Anstieg damit, dass 2022 zur Befüllung der Speicher das Gas zu einem hohen Preis auf dem Weltmarkt eingekauft wurde. Der fossile Energieträger wurde jedoch aufgrund sinkender Nachfrage später zu geringeren Preisen wieder verkauft. Der Rückgang des Gasverbrauchs in Deutschland ist daher die gute Nachricht für den Klimaschutz. Die teuer eingekaufte Vorhaltung muss jedoch nun bezahlt werden.