Berlin, 20.04.2023 – Die Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung e.V. (ARGE HeiWaKo) begrüßt den Gesetzentwurf zum Gebäudeenergiegesetz, den die Bundesregierung verabschiedet hat. Der Umstieg auf erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz sind die richtigen Maßnahmen, um die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu senken und Klimaneutralität in der Wärmeversorgung zu erreichen. Hierzu kann das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen bedeutenden Beitrag leisten.
Die ARGE HeiWaKo hatte sich bereits Mitte August 2022 in einer Stellungnahme positiv zum Konzept geäußert, den die beteiligten Bundesministerien damals vorgelegt hatten. Nach dem Konzeptpapier kann der Eigentümer zur Erfüllung der 65-Prozent-erneuerbare Energien-Vorgabe sein Gebäude an ein Wärmenetz anschließen oder eine Heizung einbauen, die mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben wird.
Technologieoffenheit und Wahlfreiheit
Die ARGE HeiWaKo plädierte dafür, dass nicht nur Wärmepumpen und Wärmenetze als primäre Erfüllung dieser Vorgabe angesehen werden, sondern auch Lösungen wie grüne Gase, Biomasse, Holzpellets etc. Dies gibt dem Eigentümer die größtmögliche Wahlfreiheit, die effizienteste Lösung zu finden.
In jedem Fall sollte nachvollziehbar geprüft werden, ob der Zielwert von 65 Prozent erneuerbarer Energien bei jeglichem Typ sogenannter Hybridheizung auch wirklich erreicht wird. Dazu ist eine exakte Messung über einen Wärmezähler sowie Smart Meter zwingend erforderlich. Am Ende des Jahres sollte dem Verbraucher der Anteil von erneuerbaren Energien und fossilen Brennstoffen in der Abrechnung gesondert ausgewiesen werden. Erst eine verbrauchsabhängige Abrechnung schafft Transparenz und Bewusstsein für mehr Energieeffizienz.
Transparenz des Verbrauchs als zentraler Hebel
„Mit dem Gebäudeenergiegesetz zeigt die Bundesregierung, dass sie es mit der Wärmewende ernst meint. Die im Gesetz beschlossenen Maßnahmen sind wichtig und richtig, wenn das Ziel der Klimaneutralität in der Wärmeversorgung schnell und effizient erreicht werden soll. Die zentralen Bausteine hierfür sind Freiheit, Gerechtigkeit und Transparenz. Freiheit bei der Wahl von Infrastrukturen und Energieträgern für die Wärmeversorgung. Gerechtigkeit bei der verbrauchsabhängigen Verteilung der Kosten u.a. auch bei Wärmepumpen. Transparenz des Verbrauchs als zentraler Hebel für die signifikante Verringerung des Energieverbrauchs“, erklärt Oliver Geer, Vorsitzender des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft Heiz- und Wasserkostenverteilung e.V. (ARGE HeiWaKo) und Geschäftsführer des Mess- und Energiedienstleisters BRUNATA-METRONA.
„In der jetzigen Situation kommt es ganz besonders darauf an, dass alle Maßnahmen und Instrumente ineinandergreifen. Nur so schafft man Klarheit und Sicherheit und vermeidet Ängste und Verunsicherung bei Vermieterinnen und Vermietern, aber auch bei Mieterinnen und Mietern“, so Geer weiter.