Idealerweise sollten Kaltwasserzähler bzw. deren Einbau bundesweit Pflicht sein. Dem ist aber nicht so, wie unsere Tabelle zeigt. Bayern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt schreiben weder für Neubauten noch für bereits bestehende Gebäude einen solchen Zähler zur Verbrauchsmessung vor.
Aber auch die weiteren Bundesländer lassen in ihren Landesbauordnungen ein Schlupfloch mit viel Interpretationsspielraum zu: Eine nachträgliche Installationspflicht bei Bestandsgebäuden gilt nur, wenn der bauliche Aufwand nicht unverhältnismäßig hoch ist.
Kaltwasserzähler für einen sparsamen Verbrauch
Einzig die Landesbauordnung in Hamburg schreibt seit 01.09.2004 ein generelles Nachrüsten vor, um somit ein Bewusstsein für den schonungsvollen Umgang mit der Ressource zu schaffen. Denn nur wer seinen Verbrauch kennt, kann auch sparsamer mit Wasser umgehen. Das hat die Hansestadt in der Praxis bewiesen: Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Trinkwasser in Mehrfamilienhäusern sank von 142 auf 105 Liter dank verbrauchsabhängiger Abrechnung. – Angesichts von Klimawandel, Dürre, Trockenheit und Wasserknappheit könnten die anderen Bundesländer diesem Vorbild folgen.